Die Kirche von 1863 und älteres Inventar

Die neugotische reformierte Kirche in Laar  wurde 1863 nach Plänen des Architekten Heidelberg aus Osnabrück erbaut und in den Jahren 2000 / 2001 sowohl außen als auch innen grundlegend restauriert. Dabei wurde weitgehend ihr ursprünglicher Zustand wiederhergestellt, indem z.B. die um die Jahrhundertwende zerstörten Schildgiebel außen erneut aufgemauert und innen die Kanzel an ihren ursprünglichen Platz zurückversetzt wurden und der Originalsandstein in Turmhalle, Gang und Chorraum wieder zum Vorschein kam. Die farbliche Gestaltung der Kirche und des Gestühls stellt eine Neuinterpretation dar, ebenso die Verglasung der gusseisernen Originalfenster.

 

Bis 1863 stand an gleicher Stelle eine kleine, wahrscheinlich vorreformatorische Kapelle mit nebenstehendem Glockenturm, die wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.Aus dieser Kapelle stammen (wahrscheinlich) noch:

  • das Taufbecken aus Bentheimer Sandstein, das aus den Jahren 1200 bis 1300 stammt (der Sockel ist im Jahr 2001 neu erstellt worden durch die Firma Monser, Nordhorn; die eingehängte Taufschale ist im Jahr 2001 entworfen und gefertigt worden durch Kunstschmied Duhn aus Nordhorn)
  • die Glocken im Turm:
    - Gussjahr: 1495; unterer Durchmesser: 78 cm; Höhe ohne Kranz: 64 cm; Gewicht: etwa 300 kg; Schlagton: h'; Gießer: Gerhardus de Wou aus Kampen / NL
    - Gussjahr: 1511; unterer Durchmesser: 100 cm; Höhe ohne Kranz: 79 cm; Gewicht: etwa 600 kg; Schlagton: fis'; Gießer: Gerhardus de Wou aus Kampen / NL
  • die Kanzel mit ihrer Rückwand, auf der sich die Jahreszahl 1645 findet (restauriert im Jahr 2001 durch Jan de Buhr aus Loquard / Ostfriesland).Einen Schalldeckel hat die Kanzel wegen der Kleinheit der Kapelle offensichtlich nicht besessen.
  • eine „Holländische Staatenbibel" aus dem Jahr 1647